Das sind wohl die größten Herausforderungen, sofern man mit dem Gedanken spielt, zeitweise den „normalen Pfad“ zu verlassen.
Vorweg.
Nein, wir sind keine Privatiers und unsere Motorräder wurden uns auch nicht geschenkt oder gestellt.
Jobs:
Wenn man sich dazu entschlossen hat, auf eine große Reise zu gehen, dann ist es parallel mit den meisten Jobs nicht zu vereinbaren. Man muss sich also entweder zeitweise oder ganz von seinem „sicheren“ Job trennen.
Bevor wir in 2021 auf unsere Reise gestartet sind, haben wir parallel zu unseren Jobs, in jeder freien Minute ca. 50.000km pro Jahr auf unseren Motorrädern verbracht und Europa weitestgehend bereist. Viel mehr Reichweite war mit 30 Tagen Urlaub und an Wochenenden einfach nicht möglich.
Wir haben abgewogen, welche Möglichkeiten wir haben. Renata als Selbständige mit einem Haarstudio in Esslingen am Neckar, Dieter in Führungsposition innerhalb eines Konzern.
Sabatical: Diese Variante haben wir schnell ausgeschlossen. Einerseits war es mit dem Job von Dieter nicht zu vereinbaren, andererseits wussten wir von Beginn an, dass ein Jahr für unser Vorhaben nicht ausreichen würde. Open-end war unser Ziel.
Aufhebungsvertrag/Kündigung: Die wohl einzige Möglichkeit für Dieter. Renata musste Wege finden, die Verantwortung innerhalb ihres Haarstudios zu delegieren. Diese Aufgabe beschäftigt sie übrigens auch noch weiterhin mit sehr viel Energie.
Reisekosten
Noch viel wichtiger als die eigentliche Reisefinanzierung besteht darin, die Fixkosten weitestmöglich zu reduzieren. Also Kontoauszüge über 1 Jahr analysieren und jede einzelne Position in Frage stellen. Versicherungen optimieren bzw. kündigen, Abos kündigen, aber vor allem Kosten von Haus/Wohnung möglichst auf 0 runterfahren. Das war eine der schwersten Entscheidungen, da man sich ja über Jahrzehnte an sein Sofa, Kühlschrank und Garage gewöhnt hatte.
Die eigentlichen Reisekosten bzw. Gesamtkosten sind natürlich sehr stark von den Ansprüchen, Ausstattung und Reisegewohnheiten abhängig. Daher können wir nur für uns sprechen.
Die größten Kostenblöcke sind:
Sprit (2 BMW Adventure Motorräder mit 30Liter Tank im Schnitt alle 1,5 Tage auftanken). Es gibt zwar Länder mit weitaus attraktiveren Spritpreisen als Deutschland, jedoch liegt unser Mittel bestimmt noch bei mind. 1,20 € pro Liter. -> 1000 € – 1.500 € pro Monat
Übernachtung. Wir suchen uns meistens ein festes Dach. Preise zwischen 20-30€ in manchen südamerikanischen Ländern und 100-120 Euro in skandinavischen Ländern, Island. ~ 1.200 € pro Monat
Wertverlust Motorrad. Fährt man ca. 40.000 – 50.000km pro Jahr und man hat den Anspruch einer BMW GS, stellt dieser Kostenblock einen der Größten dar. Das war uns anfangs nicht so sehr bewusst. GS Sonderedition 2 Jahre alt mit 87.000km hatte z.B. einen Wertverlust von 8-9.000.- € x 2 Motorräder ! ~ 700 € pro Monat
Verpflegung: Diese Position ist wohl sehr individuell. Wir sind diesbezüglich jedoch nicht so anspruchsvoll, begnügen uns mit einem einfachen Frühstück und Abendessen.
Motorradtransport / Flugkosten:
Motorradtransport Übersee nach Santiago de Chile ca. 1200 € pro Bike. Flug ca. 700-1000€ pro Person.
Motorradtransport Darian Gap Kolumbien – Panama ca. 1200 – 1800 € pro Bike egal ob See oder Flug + Flugkosten
Die Rolle von Sponsoren:
Wir möchten es eher Partnership nennen, denn in der Regel wird Dir kein Sponsor etwas schenken, eine Tankfüllung, Deine Übernachtungen oder Dein abendliches Essen bezahlen. Es ist in der Regel eine Win-Win Situation und man ist Teil einer Marketingstrategie.
Um an ein Sponsoring oder Partnership zu kommen, steckt einiges an Arbeit dahinter, man sollte etwas Aussergewöhnliches nachweisen können und eine klare Planung für mindestens ein Jahr vorweisen. Ganz elementar natürlich, dass man sich mit den Produkten zu 100% identifiziert und aus voller Überzeugung auch repräsentiert.
In der Regel erhält man dafür entweder vergünstigte Konditionen oder Ausstattungsgegenstände. Als Gegenleistung erwähnt man in der Regel den Partner in den Social Media, schreibt Reiseberichte, Blogs und liefert schöne Aufnahmen.
Wir haben unsere Wunschpartner gefunden mit denen wir uns voll und ganz identifizieren können und alles auf sehr kollegialer und freundschaftlicher Basis abläuft.
Das globale Netzwerk von Touratech ist für uns eines der stärksten Vorteile auf unseren Reisen. Man hat in annähernd jedem Land eine Anlaufstelle bei Fragen und Problemen und es entstehen nachhaltige Freundschaften.
Finanzierung:
Da wir wie erwähnt keine Privatiers sind und noch einige Jahre Reisen wollen, haben wir uns ein Businesskonzept ausgedacht und in den letzten Monaten implementiert. Bei diesem einzigartigen Konzept können wir unserer Leidenschaft und Engagement voll einbringen und vielleicht auch Dir einen signifikanten Mehrwert liefern.
Wir sind selbständig und haben unsere Wunschpartner gefunden, mit denen wir gemeinsam einen aussergewöhnlichen Mehrwert für Dich schaffen können.
Dein Traummotorrad oder perfektes Equipment ist nur einen Klick entfernt.
Wir freuen uns auf Dich!
Herzlichst
Deine Renata & Dieter