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Motorrad-Abenteuer Amazonas - wir erreichen Manaus

Motorrad-Abenteuer Amazonas - wir erreichen Manaus

Renata und Dieter Plesa Eltschkner |

Strasse oder Fähre ? 

Wir überqueren in Assis Brasil die Grenze zwischen Peru und Brasilien. Dieses mal dauert der Grenzübertritt über 3 Stunden. Wir hatten es versäumt, die verlängerte Aufenthaltserlaubnis unserer Bikes von der Polizei in Lima nochmals vor unserer Abfahrt abstempeln zu lassen.

Trotz täglichen Regenschauer geniessen wir die Wärme und erreichen in einer Slalomfahrt um riesige Schlaglöche, unser Zwischenziel Porto Velho.

Von hier aus trennen uns nur noch ca. 900 km von unserem zweiten großen Ziel, MANAUS - die Hauptstadt des Amazonasgebietes.

Es gibt nur eine Verbindungsstrasse, die berüchtigte BR319. Wir haben Regenzeit und jeder warnt uns davor, zu weit in den Urwald zu fahren. Die Strasse wäre für Zweiräder - auch für Enduros zu dieser Zeit nicht passierbar.

Wir möchten jedoch diese besondere Strasse kennenlernen und machen uns auf den Weg, - bis nach ca. 300km riesige Regenwolken vor uns aufziehen.

Wie würdet Ihr in diesem Moment entscheiden ?

Wir schalten die Vernunft ein, umdrehen und zwar schnell,  ansonsten stecken wir in riesigen Matschlöchern fest. Die Situation wäre zwar weitaus weniger kritisch, als bei dem Schneesturm in den Anden,  allerdings würden wir mit den dicken und schweren Bikes nicht durchkommen und auch nicht unser Ziel Manaus erreichen.

Es gibt noch eine Alternative, mit der Fähre auf dem Rio Madeira flussabwärts, bis er in den Amazonas mündet.

3,5 Tage abenteuerliche Flussfahrt stand vor uns.

 

 Die Fähre wird stundenlang von Hand sehr mühevoll bis unter das Dach mit Handelsware beladen.

Für den Personentransport gibt es ein Deck mit vielen Eisenstangen, an denen auf 2 - 3 Ebenen Hängematten geknotet werden.

In einer ca. 5qm großen Küche wird 2 x täglich Essen "gezaubert".  Die Passagiere stellen sich geduldig in einer Schlange vor der Küche auf und warten bis an dem einzigen Esstisch ein Platz frei wird. Nach dem Essen wird der Teller und Löffel kurz abgespült und an den nächsten Passagier weitergeben.

Trinkwasser gibt es über gefiltertes Amazonaswasser, in der Sammeldusche muss man sich mit braunem Rio Madeira-Wasser begnügen. Es ist also alles andere als eine 5-Sterne Kreuzfahrt.

Einerseits geniessen wir dieses aussergewöhnliche Abenteuer, inmitten der Einheimischen, aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit ist jedoch alles feucht und nimmt einen ganz besonderen Geruch an, der uns noch Tage verfolgen wird :-)

Nach 3,5 Tagen und mit einem "eigenartigen" Geruch behaftet, erreichen wir nachts ca. 23.oo Uhr unser nächstes Etappenziel Manaus.

Ausblick:

Bei strömendem Regen durch den Urwald. Ein morscher Baum schlägt vor unseren Augen mitten in unser Nachtlager ein. Pyranha-fishing im Urwald uvm.

Bis demnächst

Eure 

Renata und Dieter